Editorial
Der unendlich grosse Wert des freiwilligen Engagements
Liebe Clubkollegin, lieber Clubkollege
Jedes Mal, wenn ich die neueste Ausgabe
des Manegger Bulletins durchschaue, bin
ich geradezu überwältigt von der Vielfalt,
die durch das Engagement vieler berginteressierter
Menschen möglich wird. Wer
das weit zurückreichende digitale Archiv
der Bulletin-Ausgaben durchgeht, erkennt
darüber hinaus auch den geschichtsschreibenden
Charakter unseres Bulletins.
Innerhalb des SAC gilt die Praxis, dass die
PräsidentInnen anderer Sektionen aus der
gleichen Grossregion ebenfalls die neueste
Ausgabe des Bulletins oder der Clubnachrichten
erhalten. Die Bedeutung des
freiwilligen Engagements für unsere Gesellschaft
wird dadurch deutlich bestätigt.
So vielfältig wie die Sektionen sind deren
Publikationen.
Ich lese seit langen Jahren Bücher vor allem
in digitaler Form. Ich nehme trotzdem
die periodischen Drucksachen der Sektionen
gerne zur Hand und blättere sie mehr
oder weniger schnell durch. Immer wieder
erkenne ich Orte, an denen ich auch schon
war. Ebenso sehe ich Orte, die zumindest
im Kopf auf der Liste der zu besuchenden
Gegenden stehen. Ich finde regelmässig
Artikel zu mich interessierenden Themen.
Zur Vielfalt gehören die SAC- und Sektions-
Hütten, sowohl für den Betrieb als
auch für Unterhalt und allfällige Erweiterungen.
Ganz wenige SAC-Sektionen verzichten
auf gedruckte Periodika, nicht aber auf
eine regelmässige Information der Mitglieder.
Ich stelle regelmässig fest, dass es durchaus
Unterschiede im Beachtungsgrad gibt, ob
ich ein Bulletin aus dem Briefkasten ziehe
oder ob ein Newsletter in meiner elektronischen
Mailbox erscheint.
Damit eine SAC-Sektion funktioniert,
braucht es einiges an freiwilligem Engagement
mit hoher Fach- und Sachkompetenz.
Es braucht gleichzeitig Freiwillige,
die die von Freiwilligen angebotenen
Dienstleistungen nutzen, zum Beispiel
Touren, zum Beispiel den Hüttenbetrieb.
Hin und wieder geht es zudem darum,
finanzielle Mittel zur Ermöglichung des
freiwilligen Engagements zu erhalten. PS:
Wenn SAC-Sektionen kommerzielle Unternehmen
wären, handelte es sich bei den
NachfragerInnen um KundInnen.
Die Kommunikationsmittel nicht nur der
SAC Sektion Manegg haben unter anderem
die Absicht, AnbieterInnen und
NachfragerInnen der Dienstleistungen
zusammenzubringen. Dies zeigt sich
exemplarisch gerade in Corona-/Covid-
19-Zeiten: während gesellschaftliche
Anlässe wie etwa der Maneggerabend (zumindest
2020) nicht möglich sind, können
Touren mit tourenleitender Person und
maximal vier Teilnehmenden stattfinden.
Eine Kommunikation für derartige Zwecke
wäre bei kommerziellen Angeboten
Werbung und Marketing.
Spätestens seit der zunehmenden Bedeutung
der digitalen Medien und unter Einbezug
der Social Media sind Menschen
geradezu übermässig mit Informationen,
Werbung und Marketing eingedeckt. Vor
wenigen Jahren habe ich erstmals von
«News-Deprivierte» gelesen. Dabei handelt
es sich um Menschen, die wenig bis
keine News konsumieren. Nach einer Studie
sollen 2019 in der Schweiz über ein
Drittel der Menschen zu den News-Deprivierten
gehört haben. Ob wohl schlechte
News ein Grund für dieses Phänomen
sind? Oder ist es die dauernde Frage nach
der Faktenlage bei derartigen Informationen?
News braucht es andererseits, um mit
nützlicher gesellschaftlicher Teilhabe leben
zu können. Angebote einer SAC-Sektion
und die Nachfrage danach gehören
sicher zur gesellschaftlichen Teilhabe, zumindest
für einen beachtlichen Teil von
Menschen, die in der Schweiz leben. Unter
anderem darum schreibe ich im Titel, dass
freiwilliges Engagement einen unendlich
grossen Wert hat. Darum ist es erstrebenswert,
dass die Kommunikation der
SAC Sektion Manegg die Clubmitglieder
möglich direkt und mit positiver Wirkung
erreicht.
Wie beurteilst du, liebe Clubkollegin, lieber
Clubkollege, die Kommunikation der
SAC Sektion Manegg? Was ist zu verbessern,
damit wir dich und andere gut oder
sogar noch besser erreichen können? Ich
bin sehr gespannt auf Rückmeldungen!
Toni W. Püntener, Präsident SAC Sektion Manegg
